Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger erklärt zu den aktuellen Ausbildungsmarktzahlen:
Der Fachkräftemangel muss an der Wurzel gepackt werden
Berlin, 30. August 2024. „Die aktuellen Ausbildungsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit sind ein unmissverständlicher Weckruf: Zu viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt.
Wir stehen vor einer paradoxen Situation: Auf der einen Seite gibt es mehr unbesetzte Ausbildungsplätze als je zuvor, auf der anderen Seite Jugendliche, die noch immer auf der Suche nach einer beruflichen Perspektive sind. Es ist, als würde es Schlüssel und Schlösser geben, sie aber nicht zusammenpassen.
Arbeitsagenturen und Ausbildungsunternehmen müssen auf den letzten Metern alles daransetzen, dass das richtige Matching gelingt. Mehr als ein Drittel der Ausbildungsplätze blieb im vergangenen Jahr unbesetzt, bei kleinen Betrieben waren es sogar fast zwei von drei. Diese Lücke ist wie ein schwarzes Loch, das unsere Zukunftsperspektiven aufsaugt, wenn wir nicht handeln.
Deshalb brauchen wir dringend eine Verbesserung der Bildungsqualität und eine praxisorientierte Berufsorientierung. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung – von den Arbeitsagenturen über die Ausbildungsunternehmen bis hin zu den Jugendlichen und ihren Familien –, diese Herausforderungen zu meistern und den Fachkräftemangel an der Wurzel zu packen.“
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