Gute Bildungspolitik – von Kindergarten über Schule, Berufsbildung, Hochschule und Weiterbildung– ist ein strategischer Standortfaktor für Europa. Auch wenn die Kompetenz für Bildung in den Mitgliedstaaten liegt, kann die EU in der Zukunft eine wichtige unterstützende Rolle bei grenzüberschreitenden, gemeinsamen Herausforderungen wahrnehmen. So kann sie Mitgliedstaaten in Bildungsfragen bedarfsorientiert unterstützen sowie das gegenseitige Lernen und den Austausch von erfolgreichen nationalen Praktiken fördern. Wichtig ist, dass sich die EU auf jene Initiativen fokussiert, die den Mitgliedstaaten einen Mehrwert bieten.
Zukunftsorientierte Bildungspolitik
Europa braucht Fähigkeiten für die Arbeitswelt der Zukunft. Die Zukunft der Arbeit fordert europaweit erhebliche Neu- und Weiterqualifizierungen der Beschäftigten ein. Entsprechende Strategien müssen die Sozialpartner einbeziehen und sich an den Anforderungen des Arbeitsmarktes orientieren. Die vielfältigen Weiterbildungsangebote vor Ort und die Investitionen in lebenslanges Lernen müssen dabei voll ausgeschöpft werden, um Arbeitnehmer im Wandel der Arbeitswelt zu unterstützen: Etwa durch Zukunftsstrategien zur Weiterbildung, die die Angebotsverbesserung und Teilnahmeerhöhung in den Fokus stellen. Digitale und fachübergreifende Kompetenzen müssen kontinuierlich ausgebaut und der Unternehmergeist gefördert werden. Hierfür müssen auch MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)-Berufe und -Fächer noch stärker in den Fokus der Berufs- und Studienorientierung rücken, MINT-Bildung an Schulen gestärkt und die MINT-Kapazitäten an Hochschulen ausgeweitet werden. Dabei gilt es insbesondere auch mehr Mädchen und junge Frauen für die MINT-Berufe zu gewinnen und ihnen die vielfältigen Berufs- und Karrierechancen im MINT-Bereich vor Augen zu führen.
Europäische Berufsbildungspolitik modernisieren
Die EU kann die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, ihre Systeme der beruflichen Aus- und Weiterbildung für lebenslanges Lernen zu stärken. Sie kann den europäischen Kooperationsprozess im Bereich der beruflichen Bildung optimieren und die Politikgestaltung auf EU-Ebene vereinfachen. Dafür müssen wir auch die Europäische Zusammenarbeit in der allgemeinen und beruflichen Bildung kontinuierlich fördern und weiterentwickeln sowie die europaweite Mobilität auch im Bereich der beruflichen Bildung weiterhin stärken. Es ist zentral, die Aus- und Weiterbildungssysteme innerhalb Europas flexibler, reaktionsfähiger und agiler so machen, um auf neue Trends und sich verändernde Arbeitsmarktbedürfnisse besser reagieren zu können. Dafür machen wir uns als deutsche Arbeitgeber auch im Beratenden Ausschuss für Berufsbildung (ACVT) der EU-Kommission und im CEDEFOP-Management Board stark.
Unsere Arbeitgeberpositionen im Rahmen unseres europäischen Dachverbands BusinessEurope im Überblick:
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