Arbeit made in Germany – Wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gute Arbeit gestalten
Die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsqualität in Deutschland sind deutlich besser, als es so manche politische Diskussion vermuten lässt. „Made in Germany“ steht daher nicht nur für exzellente Produkte, sondern auch für eine exzellente Arbeitsqualität. Unsere Soziale Marktwirtschaft funktioniert. Damit das so bleibt, realisieren deutsche Unternehmen so einiges, damit Arbeit gut gestaltet ist und unternehmerische Wünsche mit den Bedürfnissen der Beschäftigten zusammengehen. Dass dieser Ansatz gelingt, zeigen die hohen Werte bei der Jobzufriedenheit unserer Beschäftigten.
Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der BDA
Schummeltext wegen Formatierung
Gute Arbeitsverhältnisse zu schaffen, ist nicht nur ein Motto oder Werbeslogan für Unternehmen. Sie setzen viel daran, ihre Arbeitsbedingungen nicht nur gut, sondern sehr gut zu gestalten. Gute Arbeit ist wichtig, denn sie hält die Unternehmen wettbewerbsfähig, innovativ und leistungsstark. Sie sorgt dafür, dass die Beschäftigten gesund und mit Motivation tätig sind. Wie genau diese Gestaltung aussieht, zeigt „Arbeit made in Germany“.
Der Wert der Arbeit bleibt gleich, doch die Erwartungen sind andere
Hohe Arbeitszufriedenheit in Deutschland
Die Betriebe nehmen die Herausforderungen und die Erwartungen der Beschäftigten in der sich gewandelten und weiter wandelnden Arbeitswelt ernst. Eine aktuelle Zusammenfassung des Institut der Deutschen Wirtschaft (Hammermann 2025) aus verschiedensten, objektiven Datenquellen zeigt in vielen Fällen den Erfolg dieses Engagements:
- Arbeitszufriedenheit: Die Werte sind nahezu konstant hoch im Zeitverlauf seit 1990, ein negativer Trend ist nicht erkennbar. Im Schnitt sind über 90% der Beschäftigten mittel oder sogar hoch zufrieden mit ihrer Arbeit
- Arbeitsmotivation: Die Beschäftigten fühlen sich weiterhin mehrheitlich engagiert bei der Arbeit. Sie empfinden Begeisterung und Energie bei der Arbeit. Gute 90 % sind überzeugt, zumeist gute Arbeit zu leisten.
- Wechselabsichten: Das Fluktuationsniveau ist niedriger als vor der Pandemie
- Betriebszugehörigkeit: Diese sinkt leider seit den 1990er Jahren. Besonders jüngere Beschäftigte bleiben kürzer in einem Unternehmen.
Die vollständige Auswertung finden Sie hier: https://www.iwkoeln.de/studien/andrea-hammermann-arbeitsmotivation-und-arbeitgeberbindung-in-deutschland.html
Gute Arbeitsgestaltung als Schlüssel für Arbeitszufriedenheit
Grundlage für hohe Zufriedenheit sind gute Arbeitsbedingungen in den Betrieben. Laut der Befragungen von BiBB und BAuA in den Jahren 2018 und 2024 nehmen Ressourcen bei der Arbeit wie der Handlungsspielraum stetig zu (BAuA 2022 & 2025). Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen sowie dem Gefühl, Teil der Gemeinschaft am Arbeitsplatz zu sein – diese ist seit vielen Jahren auf hohem Niveau und steig sogar bis 2024 leicht an. Die Unterstützung durch die Führungskraft verbesserte sich ebenfalls, hat jedoch noch Potenzial (siehe Abbildung).
Das zeichnet “Arbeit made in Germany” aus!
- Die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten ist seit den 1990er Jahren konstant hoch. Ein negativer Trend lässt sich in Langzeitauswertungen nicht feststellen
- Die Arbeitsbedingungen sind gut und werden immer besser beispielsweise im Bereich der sozialen Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen
- Die Unternehmen bieten viel zur Absicherung ihrer Beschäftigten im Alter, bei Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall oder Pflege sowie zur Förderung der Gesundheit, Diversität und Vereinbarkeit der Lebensbereiche. Auch wird Arbeit in Deutschland gut bezahlt.
- Die Gesundheit ihrer Beschäftigten nehmen Betriebe sehr ernst. Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz sind erfolgreicher denn je: Die Zahl der Arbeitsunfälle ist auf einem historischen Tiefststand und auch die Zahl gesundheitlich bedingter Frühverrentungen ist seit 1995 um rund 44 % gesunken.
- Das Engagement der Unternehmen zeigt sich auch finanziell: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 39,1 Milliarden Euro für Prävention, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung aufgewendet. Davon trugen die Betriebe mehr als 8,4 Milliarden Euro bei – das entspricht knapp 22 % der Gesamtsumme.
- Die Betriebe haben den Wunsch der Beschäftigten nach mehr Flexibilität und besserer Vereinbarkeit der Lebensbereiche längst erkannt und setzen sich für flexible Lösungen in der mobilen Arbeit sowie im Rahmen der Arbeitszeit politisch ein.
- Wertewandel, demografische Entwicklung und Globalisierung sind Motoren für das wachsende Engagement der Unternehmen, Vielfalt im Betrieb zu fördern und zu nutzen.
- Digitalisierung trägt schon heute zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei: Arbeit wird dadurch flexibler, neue Techniken fördern die Arbeitssicherheit und helfen dabei, dass möglichst Viele bis zum vollen Rentenalter arbeiten können.
- Führung 4.0 ist in den Unternehmen angekommen. So wie sich Geschäftsmodelle ändern, ändern sich auch Führungs- und Teamstrukturen.
- Die Unternehmen sind in Deutschland die größten Weiterbildungsanbieter. 87,9 % aller Unternehmen engagieren sich in der Weiterbildung und investieren hierfür 41,3 Mrd. Euro (Quelle: IW 2020).









