OECD / Business at OECD (BIAC)
Analysen und Erfahrungsaustausch für zukunftsfähige Wirtschafts- und Sozialpolitik
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch Organisation for Economic Cooperation and Development, OECD) wurde 1961 als Nachfolgeorganisation der OEEC (Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, englisch Organisation for European Economic Co-operation) und des Marshallplans gegründet. Sie ist eine internationale Organisation mit 38 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten Mitglieder gelten als entwickelte Länder mit hohem Pro-Kopf-Einkommen. Die OECD hat ihren Sitz in Paris.
Die OECD ist ein Forum, in welchem Regierungen ihre Erfahrungen austauschen und Lösungen für gemeinsame Probleme erarbeiten. Es werden Standards und Richtlinien erarbeitet, gelegentlich auch rechtlich verbindliche Verträge. Nach der OECD-Konvention sind die Ziele der Organisation:
- zu einer optimalen Wirtschaftsentwicklung, hoher Beschäftigung und einem steigenden Lebensstandard in ihren Mitgliedstaaten beizutragen,
- in ihren Mitgliedstaaten und den Entwicklungsländern das Wirtschaftswachstum zu fördern,
- zu einer Ausweitung des Welthandels auf multilateraler Basis beizutragen.
Die Arbeit der OECD berührt fast alle Bereiche des staatlichen Handelns. Die OECD teilt ihre Tätigkeit in die sieben Kategorien Wirtschaft, Gesellschaft, Innovation, Finanzen, Governance, Nachhaltigkeit sowie Entwicklung ein. In den letzten Jahren hat die OECD wichtige für die Unternehmen relevante Standards geschaffen, wie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen oder die OECD-Leitsätze zur Unternehmensführung.
Über besondere Beratungsgremien organisiert die OECD einen institutionalisierten Austausch mit Vertretern der Wirtschaft (Business at OECD, BIAC), den Arbeitnehmern (TUAC) und der Zivilgesellschaft (OECD Watch). Jährlich findet rund um das Ministerratstreffen das OECD-Forum statt, welches dem Austausch mit der Zivilgesellschaft dient. Aktuell für die Arbeitgeber wichtige Themen sind insbesondere Außenwirtschaftspolitik, nachhaltige Unternehmensführung und OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, Beschäftigungspolitik und Bildung.
Die BDA ist Mitglied von BIAC und engagiert sich intensiv im BIAC-Vorstand. Die strategischen BIAC-Arbeitsgruppen spielen eine wichtige Rolle zur Erarbeitung der Positionen der Wirtschaft mit dem Ziel, dass diese in den politischen Leitlinien und Instrumenten der OECD Eingang finden. Die für die Arbeitgeber relevanten Bereiche sind insbesondere Beschäftigung und Sozialpolitik, Bildung und Qualifikationen sowie Corporate Governance, Investitionen und verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Der Beschäftigungsausschuss (Employment, Labour and Social Affairs Committee) des BIAC stellt sicher, dass die Analysen und Empfehlungen der OECD im Bereich der Sozialpolitik einen umfassenden politischen Ansatz widerspiegeln, der die Schaffung von Arbeitsplätzen und Unternehmertum fördert. Der Bildungsausschuss des BIAC (Education Committee) bringt die Erfahrungen und Perspektiven der Arbeitgeber, um die weltweit anerkannten Erhebungen, Analysen und Empfehlungen der OECD im Bereich Bildung insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Transformation mitzugestalten. Der Ausschuss Investment und Responsible Business Conduct arbeitet im Bereich der verantwortungsvollen Unternehmensführung eng mit der OECD zusammen, um eine ausgewogene und wirksame Umsetzung der Leitsätze für multinationale Unternehmen zu gewährleisten.