Duale Ausbildung: Schlüssel zur Fachkräftesicherung
Die duale Ausbildung ist ein Grundpfeiler für die Stärke der deutschen Wirtschaft.
Dr. Thomas Koppe, Head of Apprenticeship & Education MERCK,
Vorsitzender des BDA-Arbeitskreises Berufsbildung (gemeinsam mit BDI)

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Die betriebliche Ausbildung im dualen System bietet durch die enge Verknüpfung mit der Arbeitswelt einen optimalen Start in den Beruf. Sie sichert den Unternehmen gut qualifizierte Fachkräfte und den Jugendlichen gute berufliche Chancen. Unternehmen engagieren sich daher auf breiter Basis für die Ausbildung – so bilden rund 80 % der dazu berechtigten Betriebe aus; sie investieren pro Jahr gut 27 Mrd. Euro in ihre rund 1,3 Mio. Auszubildenden. Nicht zuletzt durch das große Engagement der Wirtschaft und die enge Verknüpfung von Lernen und Praxis hat Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeitsquote in Europa!
Ausbildungsreife sicherstellen
Ausbildungsstrukturen modernisieren
Digitale Kompetenzen ausbauen
Mobilität und Durchlässigkeit durch Transparenz verbessern
Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) ist ein Transparenz-Instrument und macht seit 2013 die Gleichwertigkeit beruflicher und hochschulischer Qualifikationen sichtbar. Die formalen Qualifikationen der beruflichen und hochschulischen Bildung werden im Konsens aller Beteiligten – Bund, Länder, Arbeitgeber, Gewerkschaften und Bildungsbereiche – acht Niveaus zugeordnet, die durch Lernergebnisse beschrieben werden. Die vorgenommenen Zuordnungen bauen dadurch auf eine breite Akzeptanz.
Der DQR wirkt national und international. Er kann auch in Bezug gesetzt werden zu den Niveaus des Europäischen Qualifikationsrahmens EQR. Dadurch werden Qualifikationen international verständlicher. Lernende werden so deutlich mobiler. Davon profitieren auch die Unternehmen. Inzwischen ist das DQR-Niveau einer formalen Qualifikation auf allen Zeugnissen von Kammern und Hochschulen (dort: Diploma Supplement) ausgewiesen. Qualifizierte und Unternehmen können sich national und international besser orientieren.
Der DQR schafft somit erfolgreich und konkret Orientierung und Information – aber keine Sonderrechte. Mit einem bestimmten DQR-Niveau ist weder ein bestimmtes Tarifniveau noch eine Zugangsberechtigung zur nächsthöheren Qualifizierungsstufe verbunden. Über tarifliche Eingruppierungen bestimmen ausschließlich und richtigerweise die Tarifpartner. Sie ist abhängig von Komplexität und Verantwortungslevel der jeweiligen Tätigkeiten. Über Zugänge entscheiden die aufnehmenden Bildungseinrichtungen. Dies muss auch in Zukunft so bleiben. Eine gesetzliche Regelung für den DQR ist nicht nötig.
