Nach der Bundestagswahl 2025: Zügig die richtigen Weichen stellen / Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit sichern


BDA AGENDA 04/2025 | THEMA DER WOCHE | 27. Februar 2025

Eine zügige Regierungsbildung, der Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit, Bürokratieabbau, stabile Sozialabgaben und Reformen im Arbeits- und Bildungsbereich werden essenziell sein, um Deutschlands Wirtschaftskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Die Deutschen haben gewählt. Jetzt gilt es, schnell eine handlungsfähige Regierung zu bilden. Die Herausforderungen, vor denen unser Land steht, sind groß. Es müssen die richtigen Weichen gestellt werden, um den Standort Deutschland zu stärken. Aus Sicht der Arbeitgeberverbände muss es daher auch für die anstehenden Koalitionsverhandlungen heißen: „Starke Wirtschaft, starkes Land.“

Neben niedrigeren Energiekosten für alle Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger, muss der Abbau von Bürokratie ein zentraler Schwerpunkt der künftigen Regierung sein. Unternehmen werden durch immer neue Berichtspflichten belastet, die ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit hemmen. Besonders das Lieferkettengesetz stellt viele Firmen vor enorme Herausforderungen. Weniger Bürokratie schafft mehr Freiraum für unternehmerisches Handeln und Wachstum.

Neben einer im internationalen Vergleich hohen Besteuerung der Unternehmen stellen auch die steigenden Sozialversicherungsbeiträge eine enorme Belastung für die Betriebe dar. Eine Begrenzung der Sozialabgaben auf max. 40 Prozent ist notwendig, um Beschäftigung zu sichern und Standortnachteile zu vermeiden.

Der Fachkräftemangel bleibt wichtiges Thema für die Arbeitsmarktpolitik. Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte muss erleichtert, die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse effizienter gestaltet und flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht werden. Die Arbeitszeit sollte von einer Tages- auf eine Wochenhöchstarbeitszeit umgestellt werden. Unternehmen wird so mehr Flexibilität gegeben und sie können den Bedürfnissen der Beschäftigten entgegenkommen.

Bildung auf allen Ebenen muss ein Top-Thema für die Politik werden. Es braucht eine groß angelegte Verständigung und verbindliche Vereinbarung von Bund und Ländern für eine bessere Qualität von Schule und Kita. Kommunen und Sozialpartner müssen einbezogen werden.

Neben diesen Kernanliegen ist eine wachstumsfreundliche Finanz- und Haushaltspolitik erforderlich. Die Schuldenbremse muss eingehalten werden, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Zusätzliche Steuererhöhungen oder neue Sozialabgaben würden die wirtschaftliche Erholung bremsen und Unternehmen zusätzlich belasten.

Die Botschaft ist klar: Die neue Bundesregierung muss schnell handeln. Dabei geht es nicht nur um innenpolitische Fragen. Die neue Administration von Präsident Trump setzt Europa und Deutschland geo- und handelspolitisch unter Druck.  Eine starke Wirtschaft ist auch hier die Grundlage für alle Antworten. Jetzt gilt es, die Weichen richtig zu stellen, um die Unternehmen zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern.

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