Zur Abstimmung im Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments über die EU-Wertschöpfungskettenrichtlinie (CSDDD) erklärt BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter:
Europäisches Parlament überfordert deutsche Unternehmen
Berlin, 25. April 2023. „Nachhaltigkeit und Fairness bestimmen auch die Lieferketten unserer Unternehmen. Mit dem Vorschlag zu einer EU-Wertschöpfungskettenrichtlinie droht allerdings eine realitätsferne Überregulierung. Der Kompromissvorschlag des EU-Rechtsausschusses ist bürokratischer Irrsinn. Anstelle auf weitreichende Vereinheitlichung und Vereinfachung zu setzen, verkompliziert das Parlament den eh schon komplexen Vorschlag der Kommission noch einmal deutlich.
Unsere Kritik: unklare Sorgfaltspflichten, unverhältnismäßiger bürokratischer Aufwand und ein unkalkulierbares Haftungsrisiko. Von Unternehmen wird eine Kontrolle erwartet, die in der Regel jenseits ihrer tatsächlichen Einflussmöglichkeiten liegt. Vor allem der Mittelstand – das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – braucht schlanke und praxistaugliche Regelungen mehr denn je, um im internationalen Wettbewerb Fairness und Nachhaltigkeit auch in den Lieferketten zu sichern.“