Arbeitergeberpräsident Dr. Rainer Dulger erklärt anlässlich der Konzertierten Aktion mit Bundeskanzler Scholz und den Sozialpartnern:
Jeder Beitrag für niedrigere Energiekosten, ist ein Beitrag für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und einen stabilen Arbeitsmarkt
Berlin, 15. September 2022. „Wir hatten heute ein gutes Gespräch mit dem Bundeskanzler. Der Austausch war von der Einigkeit getragen, dass wir in der jetzigen Situation nur gemeinsam handeln können.
Die Sorge in den Betrieben – und damit meine ich Arbeitgeber und Beschäftigte – ist groß. Die Inflation trifft die Menschen und die Unternehmen gleichermaßen. Wir müssen die Inflationstreiber – insbesondere die Energiekosten – schnell in den Griff bekommen. Gleichzeitig brauchen wir Entlastungen in der aktuellen Situation. Wir freuen uns daher, dass durch den Abbau der kalten Progression mehr Netto vom Brutto bei den Beschäftigten ankommen wird. Wir begrüßen auch die Bereitschaft der Bundesregierung, Einmalzahlungen der Arbeitgeber an ihre Beschäftigten frei von Steuern und Abgaben zu stellen. Auch dadurch kommt mehr Geld in den Brieftaschen der Beschäftigen an. Mir ist jedoch wichtig, festzuhalten, dass nicht alle Unternehmen diese Einmalzahlungen leisten können. Viele Betriebe stehen gerade am wirtschaftlichen Abgrund. Manche Betriebe werden das nicht am ersten Tag leisten können und nicht in voller Höhe. Es ist daher richtig, dass wir diese Einmalzahlungen als freiwilliges und flexibles Instrument ausgestalten.
Wir haben heute aber nicht nur darüber geredet, wie wir Härten für die Menschen und Betriebe abfedern können. Wir müssen auch die Ursachen der Inflation adressieren. Die Energiekosten sind hier der zentrale Hebel.
Jeder Beitrag für niedrigere Energiekosten, ist ein Beitrag für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und einen stabilen Arbeitsmarkt. Jeder Tag, den wir hier schneller vorankommen, ist ein guter Tag für die Betriebe und ihre Belegschaften. Die Bundesregierung hat bereits vieles auf den Weg gebracht. Wir freuen uns über die Zusage des Bundeskanzlers, dass es hier kurzfristig noch mehr konkrete Lösungen geben wird. Uns ist bewusst, dass wir uns dabei zeitweise auch von marktwirtschaftlichen Ansätzen trennen. Aber in der jetzigen Situation müssen wir das Notwendige und Mögliche tun, damit das Land weiter stabil bleibt.“