Arbeitgeberpräsident Dulger erklärt im Vorfeld der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler:
Berlin, 24. Januar 2022. „Zu Recht unterstreicht die jetzige Diskussion, dass die plötzliche Änderung der Voraussetzungen für den Genesenen-Status ein erheblicher Eingriff auch in die betriebliche Planungssicherheit ist. Gerade in dieser schwierigen Phase der Pandemie brauchen Betriebe und Beschäftigte Planbarkeit und Vorgaben, die auch umgesetzt werden können. Von heute auf morgen die Voraussetzungen für den Zugang zum Arbeitsplatz zu ändern, ist das Gegenteil von Plan- und Machbarkeit.
Zudem ist die Tatsache, dass die bestehenden PCR-Test-Kapazitäten nicht ausreichend sein werden, weder überraschend noch unabwendbar. Während unsere europäischen Nachbarländer, wie z. B. Österreich, mit Erfolg alles darangesetzt haben, kurzfristig die Kapazitäten deutlich aufzustocken, werden in Deutschland die PCR Testungen einfach priorisiert. Das bedeutet nichts anderes, als dass viele Menschen bald keinen Zugang mehr zu diesen Testungen haben werden. Das trägt leider nicht zu einem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bei.
Ebenfalls nicht akzeptabel ist die vorgesehene und teilweise bereits bestehende Kapitulation der Gesundheitsämter in Sachen Isolation und Quarantäne. Die Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Vielfach werden schon heute keine Quarantäne- oder Absonderungsbescheide mehr ausgestellt. Diese bilden allerdings die Grundlage für die Entschädigung des Verdienstausfalls. Hier ist der Gesetzgeber dringend zur Nachbesserung aufgefordert, will er die Betroffenen und die vorfinanzierenden Unternehmen nicht ohne finanzielle Unterstützung im Regen stehen lassen.“