Mit flexiblen Teilqualifizierungen neue Beschäftigungsperspektiven bieten
Beschäftigungsperspektiven von formal Geringqualifizierten sind deutlich eingeschränkter als von qualifizierten Fachkräften. Deshalb müssen die Anstrengungen zur abschlussorientierten Qualifizierung im Miteinander der Akteure auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt werden. Vor allem Teilqualifizierungen bieten einen niedrigschwelligen Zugang zu Nachqualifizierungsmaßnahmen, die konzeptionell auf einen Ausbildungsberuf ausgerichtet sind. Sie sind sowohl berufsanschlussfähig als auch abschlussorientiert. Für die Verwertbarkeit auf dem Arbeitsmarkt müssen sie anerkannten Qualitätsstandards entsprechen und bundesweiten Wiedererkennungswert besitzen. Mit der Arbeitgeberinitiative “Eine TQ besser!“ wollen die Arbeitgeberverbände Teilqualifizierungen mit hohem Qualitätsstandard entwickeln und ein bundeseinheitliches Angebot schaffen. Im vom BMBF geförderten Projekt “ETAPP” sollen bundeseinheitliche Standards für Teilqualifikationen erreicht werden.
Weiterbildung in Zahlen:
Fast neun von zehn Unternehmen betreiben betriebliche Weiterbildung. Dabei dominieren arbeitsplatznahes Lernen und Informationsveranstaltungen. Betriebliche Weiterbildung findet zum großen Teil innerhalb der Arbeitszeit statt. 89,2 % der erfassten Weiterbildungsstunden entfielen auf die Arbeitszeit. Die Betriebe wenden pro Jahr im Durchschnitt einen Betrag von 1. 236 € je Mitarbeiter für die Weiterbildung auf (629 € direkte Kosten; 607 € indirekte Kosten). Die Hochrechnung für die Gesamtausgaben der Wirtschaft ergibt ein jährliches Investitionsvolumen in Höhe von 41,3 Mrd. €.
(Quelle: IW Köln)