Die Personalpolitik steht vor großen Herausforderungen

Hierzu zählen neben den aktuellen Krisen wie der Corona-Pandemie oder dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine längerfristige Veränderungen wie der demografische Wandel, die Dekarbonisierung und die Digitalisierung. 

Der Strukturwandel führt auf betrieblicher Ebene zu Handlungsbedarfen z. B. in Hinblick auf Qualifizierung. Ein zunehmender Arbeits- und Fachkräftemangel erschwert es, geeignetes Personal zu finden und dieses an den Betrieb zu binden. Die Anforderungen, die Beschäftigte an den Betrieb stellen, sind im Wandel und werden zudem vielfältiger. Beschäftigte schätzen die guten Arbeitsbedingungen in deutschen Betrieben – dass das angesichts der neuen Herausforderungen so bleibt, kann eine gute Personalpolitik sicherstellen. Hinzu kommen die Chancen der Digitalisierung, die insb. im Bereich des mobilen Arbeitens einen Schub in der Corona-Pandemie erfahren haben und durch geeignete Rahmenbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten von den Personalabteilungen unterstützt werden.

Unternehmen in Deutschland sind attraktive Arbeitgeber

Der Erfolg der Personalpolitik in den Unternehmen zeigt sich u. a. in guten Arbeitsbedingungen und der Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier schneiden deutsche Betriebe - auch im internationalen Vergleich - traditionell gut ab.

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Personalpolitik agiert angesichts des demografischen Wandels

Demografiefeste Personalpolitik, Talent Management, der bewusste Umgang mit Vielfalt und eine zunehmende Orientierung an Lebensphasen, u. a. zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, sind wirkungsvolle Antworten auf eine insgesamt alternde Gesellschaft und ein abnehmendes Erwerbspersonenpotenzial. So sind altersgemischte Teams, Erfahrungswissenstransfer oder Betriebliche Gesundheitsförderung längst fester Bestandteil betrieblicher Personalpolitik nicht nur in großen Unternehmen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen überzeugen vielfach mit innovativen personalpolitischen Konzepten und halten ihre Beschäftigten lange im Erwerbsleben.

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Personalpolitik nutzt die Chancen der Digitalisierung

Mobiles Arbeiten ist für viele Beschäftigte zu einem wichtigen Instrument bei der Vereinbarkeit der Lebensbereiche geworden, in dem Pendelzeiten eingespart und Arbeit flexibler eingeteilt werden kann. Die Unternehmen ermöglichen daher auch mobiles Arbeiten, wo es möglich und sinnvoll ist, ohne dass dafür ein Rechtsanspruch notwendig wäre. Um die Vorteile des mobilen Arbeitens voll auszuschöpfen, braucht es allerdings ein modernes Arbeitszeitrecht mit flexiblen Arbeitszeiten. Für Führungskräfte bedeutet das, örtliche und zeitliche Flexibilisierungswünsche mit betrieblichen Erfordernissen in Einklang zu bringen. So sind z. B. Innovationen und Zusammenhalt im Team ohne regelmäßigen persönlichen Kontakt nicht denkbar. Gleichzeitig müssen Ansätze zur Flexibilisierung und agiler Arbeitsansätze für Tätigkeiten entwickelt werden, die nicht mobil erledigt werden können. So kann einer Spaltung der Belegschaft vorgebeugt werden.

Die Unterstützung der Personalarbeit durch HR Tech Anwendungen steckt teilweise noch in den Kinderschuhen. Das Potential zur Automatisierung von Routinearbeiten und der Verbesserung der Entscheidungsqualität durch Datenanalysen ist groß. Hier droht Überregulierung wie sie beispielsweise auf europäischer Ebene für KI-Anwendungen im Personalmanagement droht, Innovationen im Keim zu ersticken.

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