Für unsere Demokratie – Demokratiebildung entlang der Bildungskette

BDA AGENDA 19/25 | EXTRA DER WOCHE | 19. September 2025

Für unsere Demokratie – Demokratiebildung entlang der Bildungskette

Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist keine Selbstverständlichkeit. Sie steht vor großen Herausforderungen – und braucht aktive Verteidigung. Die Arbeitgeber in Deutschland stehen zu unserer Demokratie. Denn: Wir alle profitieren vom Schutz des freiheitlichen Rechtsstaats – und tragen Verantwortung für dessen Erhalt. Nur in einem stabilen, freiheitlich-demokratischen Umfeld können Unternehmen langfristig planen, investieren, Arbeitsplätze schaffen und selbstbestimmt wirtschaften.

Eine lebendige Demokratie braucht mündige Bürgerinnen und Bürger. Deswegen muss Demokratiebildung ein zentraler Auftrag unseres Bildungssystems sein. Es geht darum, allgemeine Kompetenzen wie Kooperations- und Kritikfähigkeit, aber auch das Mitgestalten demokratischer Prozesse zu erlernen. Die Menschen sollen befähigt werden, bewusster Teil der Demokratie zu sein. Auch die Funktionsweise und der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Medien gehören heute zwingend dazu. 

Das neue BDA-Positionspapier „Für unsere Demokratie – Demokratiebildung entlang der Bildungskette“ fordert insbesondere:

  • Schon die Kita soll soziale und demokratische Basiskompetenzen fördern.
  • Die Schule muss jungen Menschen inhaltliches Wissen, aber auch Verhaltensweisen mitgeben: Austausch von Argumenten, einander zuhören, Aufgaben gemeinsam meistern, Konflikte ohne Gewalt austragen, Selbstwirksamkeit erfahren und Verantwortung für andere übernehmen.
  • Die Kultusministerkonferenz muss Bildungsstandards zur Demokratiebildung vereinbaren.
  • Junge Menschen sollen erleben, dass sie mitwirken können und Erfahrungen mit Prozessen des Kompromissfindens machen.
  • Sie sollten zudem frühzeitig lernen, digitale Inhalte und soziale Medien kritisch zu hinterfragen, Informationen einzuordnen und verantwortungsvoll zu kommunizieren. Dafür brauchen Lehrkräfte und Eltern mehr Unterstützung als bisher.
  • Junge Menschen suchen einen Platz für sich in Gesellschaft und Arbeitswelt. Berufsorientierung ist auch deshalb wichtig.
  • Neben der fachlichen Ausbildung sollten junge Menschen im Betrieb auch lernen, wie man Konflikte löst, sich eine Meinung bildet und faires Feedback gibt.
  • Hochschulen müssen Schlüsselkompetenzen stärker fördern. Der Raum für freien Diskurs ist weit, aber nicht grenzenlos.
  • Als ständig lernende Organisation bieten sich im Betrieb zahlreiche Anknüpfungspunkte, um das Thema demokratische Werte und Kompetenzen direkt oder indirekt im Rahmen der innerbetrieblichen Weiterbildung aufzugreifen.

Arbeitgeber dürfen, können und sollten Beschäftigten nicht vorschreiben, was diese zu denken haben. Aber sie können Haltung zeigen – und ihre Mitverantwortung wahrnehmen, indem sie die Werte unserer demokratischen Grundordnung hochhalten. Viele Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie z. B. Haltung zeigen, Unternehmenskultur leben, Beschäftigte unterstützen und bei Bedarf weiterbilden z.B. mit #BC4D.


18. September 2025

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