Hindernisse beseitigen,
Fachkräftepotenziale heben!
Impulse für eine einfachere Anerkennung von Berufsqualifikationen
31. Mai 2024
Zusammenfassung
Die überbürokratische Anerkennung von Berufsqualifikationen ist in reglementierten Berufen zum Hindernis bei der Beschäftigung von dringend benötigten Fachkräften geworden, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben. Die komplizierten Verfahren erschweren und verlangsamen den Zugang zum Arbeitsmarkt. Damit Fachkräfte aus dem Ausland leichter in Arbeit integriert werden können, muss die Anerkennung dringend vereinfacht werden. Einerseits gilt das für Personen im Ausland, deren Erwerbszuwanderung an die Anerkennung gekoppelt ist und andererseits für Personen im Inland, die die Anerkennung für ihre Berufszulassung brauchen.
Es ist ein richtiger Schritt, dass die Bundesregierung mit dem weiterentwickelten Fachkräfteeinwanderungsgesetz die Möglichkeiten erweitert hat, auch ohne formale Anerkennung der Berufsqualifikation aus Drittstaaten zur Beschäftigungsaufnahme nach Deutschland einzureisen. Es bleibt dennoch wichtig, die aufwendigen und bürokratischen Prozesse rund um die Anerkennung zu verbessern. Denn die Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen ist bei vielen Aufenthaltstiteln weiterhin erforderlich. Besonders relevant ist die Anerkennung in den Bereichen mit reglementiertem Berufszugang, in denen auch die größte Nachfrage nach Anerkennung besteht. Dazu zählen z. B. die Gesundheits- und Pflegeberufe. Hier ist eine Anerkennung nicht nur notwendig, um einen Aufenthaltstitel zu erhalten, sondern Voraussetzung, um den Beruf in Deutschland ausüben zu können.
Zu einem modernen Einwanderungsland und zu einer gelebten Willkommenskultur gehört die Wertschätzung ausländischer Berufsqualifikationen. Um die richtigen Signale ins Ausland zu senden, muss sich bei der Anerkennung etwas tun.
Wir brauchen:
▪ leicht zugängliche Informationen und klare Beratungsstrukturen,
▪ zentrale Anerkennungsstellen,
▪ digitale Anträge,
▪ Erleichterungen bei den Qualifikationsnachweisen,
▪ eine pragmatische Feststellung der Gleichwertigkeit,
▪ beschleunigte Anerkennungsverfahren und
▪ modularisierte Nachqualifizierungen nach einheitlichen Standards.
Das komplette Positionspapier finden Sie in der rechten Marginalie zum Download.
Ansprechpartner:
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Abteilung Bildung
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