Zu den anhaltenden Diskussionen zum Thema Testen erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger:
Berlin, 29. März 2021. „Wenige Tage nach dem Testappell haben die privaten Unternehmen, große wie kleine, ihre Testanstrengungen stark ausgeweitet. Wir handeln, obwohl manche Unternehmen, deren Mitarbeiter und Familien im Moment vor sehr schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Wir scheuen keinen Vergleich mit den Testanstrengungen der öffentlichen Hand zum Beispiel in Verwaltungen und in Schulen. Aus den Rückmeldungen unserer Unternehmen wissen wir auch, dass die Testnachfrage so angestiegen ist, dass der Nachschub sich verzögert. So ist mancher Test wohl vielleicht auch im Suez-Kanal stecken geblieben. Aber davon lassen wir uns in unserem Enthusiasmus nicht abbringen.
Unternehmen testen aus Eigeninteresse und ergänzen so ihre großen Anstrengungen, den Arbeitsplatz auch Corona-fest zu gestalten. Wir wollen und müssen doch alle die Menschen weiter pandemiegeschützt in Arbeit halten. Denn nur mit Wertschöpfung können wir unsere Sozialsysteme am Leben halten, die im Moment alle versorgen.
Mit dem ständigen Drohen einer gesetzlichen Regelung wird dieses Engagement nicht anerkannt. Ein Testgesetz schafft nicht mehr Schutz, sondern mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Eigeninitiative und einen Haufen ungeklärter rechtlicher und organisatorischer Fragen. Und Testbescheinigungen wären der Gipfel der Testbürokratie! Hier brauchen wir verlässliche und nachvollziehbare Wege, um die Ergebnisse von Testungen zu dokumentieren. Wir wollen keine Gesetzesdiskussion, sondern weitere Testerfolge. Es ist an der Zeit, dass wir wieder zu einem gemeinsamen Miteinander zurückkehren. Gerade in dieser schwierigen Situation können Politik und Wirtschaft nur gemeinsam viel erreichen.“